In Athen ist es in der vergangenen Nacht erneut zu Straßenschlachten zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen.


Im Zentrum der griechischen Hauptstadt lieferten sich rund hunderte Vermummte stundenlang Kämpfe mit der Polizei. Die Randalierer warfen Molotow-Cocktails und Steine, außerdem wurden Mülleimer in Brand gesetzt. Die Polizei setzte Tränengas und Schlagstöcke ein. Auch aus anderen griechischen Städten wurden Demonstrationen gemeldet.

Unruhen bis zum Morgen

Die Ausschreitungen begannen nach einer Mahnwache an dem Ort, an dem vor zwei Wochen der 15 Jahre alte Alexandros Grigoropoulos von einer Polizeikugel getötet wurde. Rund 150 Chaoten lösten sich aus der Mahnwache und zogen zur Technischen Universität. Von dort aus griffen sie die Polizei an. Zuvor hatten bereits Unbekannte Brandsätze vor zwei Behördengebäuden gezündet. Es entstand erheblicher Sachschaden. Andere Randalierer attackierten den Parkplatz der Athener Polizeischule mit Molotow-Cocktails. Sieben Polizeiautos brannten aus.

Kampf um den Weihnachtsbaum

Bereits am Abend hatten sich am zentralen Syntagmaplatz absurde Szenen vor dem künstlichen Weihnachtsbaum der Stadt abgespielt. Demonstranten warfen Müll auf den Baum und schrien: ''Das haben eure Weihnachten verdient''.

Die Bereitschaftspolizei bildete rund um den 18 Meter hohen Weihnachtsbaum einen Schutzgürtel. Schließlich setzen die Beamten auch Tränengas ein, um die rund 200 Demonstranten auseinanderzutreiben.