Die seit über einer Woche anhaltenden Straßenblockaden der griechischen Bauern haben am Dienstag erstmals zu Versorgungsengpässen in Griechenland geführt.

In den Großstädten des Landes wurde Gemüse und Obst knapp, wie das Staatsfernsehen berichtete. Zudem hätten die Proteste der Landwirte gegen die Preispolitik des Staates Probleme beim Transport von Medikamenten verursacht. Tausende griechische Landwirte besetzen mit ihren Traktoren weiter wichtige Verkehrsknotenpunkte des Landes und Grenzübergänge nach Bulgarien und in die Türkei. Angesichts sinkender EU-Subventionen und fallender Weltmarktpreise fordern sie mehr Hilfe vom Staat.

(BILD:dpa)


Zu Beginn der zweiten Protestwoche blockierten sie mit Traktoren erstmals die einzige Straßenverbindung über den Kanal von Korinth und legten damit den Verkehr zwischen der Halbinsel Peloponnes und dem übrigen griechischen Festland lahm.

Vor der Grenze zu Bulgarien stauten sich den Angaben zufolge wie am Montag Lastwagen auf etwa 20 Kilometer Länge. Auf bulgarischer Seite entspannte sich die Lage etwas, aber noch immer bildete sich am Dienstag eine vier Kilometer lange Lastwagen-Schlange. Das teilte die bulgarische Grenzpolizei mit. In Teilen Bulgariens führten die Blockaden bereits zu höheren Preisen bei Südfrüchten und Gemüse, die traditionell aus Griechenland importiert werden.