Der "Platz der Eintracht" ist der älteste im Zentrum.

Omonia

Er gilt als lebendigster Fleck der Stadt und wird derzeit komplett umgestaltet, Symbol für den Aufbruch und die Entwicklung Athens
zu einer modernen europäischen Metropole.
Nirgendwo sonst ist Athen so authentisch, so urban und balkanisch wie in dieser Nachbarschaft.

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Bis spät in die Nacht herrscht Leben und Menschengewimmel, allerdings weniger von Touristen als von den Einheimischen.
Die Griechen sagen, wer nicht am Omonia-Platz war, war nicht in Athen.
Schon die benachbarten, kleineren Plätze gelten als Oase in der Nähe des pulsierenden Lebens, wie der Karaiskaki-Platz.

Bei seiner Anlage (1833) sollte er Otto-Platz heißen; nach König Otto wurde aber letztendlich eine Straße am Syntagma-Platz benannt.
Es gab Pläne, auf dem Platz ein Denkmal zum 25-jährigen Thronjubiläum aufzustellen, auch der Bau einer Kathedrale stand in Diskussion.
Bis 1890 endete die heutige Piräus-Bahn dort, nach deren Erweiterung stadtauswärts wurde die alte Trasse in den Untergrund verlegt
und zur U-Bahn Piräus-Athen. Bis heute befinden sich dort zwei ehemalige Hotels des bekannten Architekten
Ernst Ziller („Bagkeion“, „Megas Alexandros“), die jedoch beide trotz Renovierung leer stehen; lediglich in den Erdgeschossen sind kleine Läden vermietet.


Der Platz wurde in Literatur und Musik oft gewürdigt. Das Gemälde mit dem Café Neon von Yannis Tsarouchis ist ein prominentes Beispiel der Kunst der 1930er Jahre.
Die U-Bahn-Station war die erste Griechenlands mit Rolltreppen. Der Bahnsteig der Linie 1 wurde renoviert und präsentiert sich im Zustand der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, nur die Beleuchtung ist aus Sicherheitsgründen verändert.

1994 wurde die Skulptur „Dromeas“ von Costas Varotsos aufgestellt, sie wurde jedoch aufgrund des U-Bahnbaus in die Nähe des Hilton-Hotels versetzt.

Spätestens mit der besseren Erschließung der Stadt durch weitere U-Bahn-Stationen verlor ab ca. 2000 der Platz allmählich an Bedeutung. Eine umfassende Sanierung (Aufstellung der Skulptur von George Zongolopoulos) und seine Absperrung schädigten den Einzelhandel sehr. Nur einen Häuserblock entfernt befand sich bis 1998 das Kaufhaus Minion. Am Platz selbst steht das Kaufhaus Hondos-Center. Viele Gebäude stehen leer, verstärkt wird die Situation durch die Vereinnahmung des Platzes durch Immigranten, die in nahegelegenen Gebäuden illegal wohnen oder sich hier aufhalten.

Die Kriminalitätsrate ist für Athener Verhältnisse hoch, tagsüber gilt aber der Platz als sicher und wird von tausenden Berufspendlern benutzt. Der Bürgermeister von Athen, Giorgos Kaminis, hat kürzlich davor gewarnt, dass sich, falls der Staat nicht eingreife, der Omonia-Platz in eine „Kriegszone ähnlich der in Beirut während der 1970er Jahre“ verwandeln werde.
In deutschen Medien wird der Zustand des Platzes der Wirtschaftskrise zugerechnet, während in griechischen Medien jedoch auch ein Zusammenhang mit dem verstärkten Zuzug von Immigranten in die angrenzenden Stadtteile hergestellt wird.




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