Ioannis Metaxas (griechisch Ιωάννης Μεταξάς;)
geb. 12. April 1871 in Ithaka; gest.29. Januar 1941 in Athen war ein griechischer General und Diktator.
Ioannis Metaxas entstammte der adeligen Familie Metaxa, die ursprünglich aus Konstantinopel stammte
und sich auf den Inseln Kefalonia und Ithaka niedergelassen hatte.
Sein Vater Panagis Metaxas war Präfekt der Insel Ithaka und ließ sich nach Verlust des Amtes 1879 auf Kefalonia nieder.
Als Graf war er ein angesehener Mann. Ein naher Verwandter von ihm war der Spirituosenfabrikant Spyridon Metaxas,
ein weiterer der Politiker Andreas Metaxas.
Metaxas galt als erfolgreicher Schüler mit außerordentlicher Begabung für Mathematik.
Er brach als 14-Jähriger die Schule ab und besuchte ab dem 24. September 1885 die Militärakademie in Athen.
1890 erreichte er den Rang des Unterleutnants, anschließend studierte er Maschinenbau,
brach aber aufgrund seiner Berufung zum Generalleutnant ab.
Während des Türkisch-Griechischen Krieges 1897 befreundete er sich mit dem deutschlandfreundlichen Thronfolger Konstantin I.,
der ihm ein Stipendium zum Studium in Deutschland vermittelte. Die freie Zeit während des Studiums nutzte Ioannis Metaxas
zum Besuch zahlreicher Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Militär sowie zum Besuch von Opern und Kunstausstellungen.
Nach einigen kürzeren Beziehungen lebte er mit Margarethe zusammen, die er Grete nannte.
Da Metaxas im Schießen nie sehr gute Leistungen erreichen konnte, belegte er stattdessen strategische Fächer und Sport,
wo er zu den Besten gehörte und in Wettkämpfen sehr häufig Erstplatzierungen erreichte.
Sein Ehrgeiz brachte ihm unter Kommilitonen den Namen „Kleiner Moltke“ ein. Nachdem er sein Studium
an der preußischen Kriegsakademie 1902 mit Auszeichnung abgeschlossen hatte, unternahm er eine Reise nach Paris und Rom;
dann ließ er sich in Athen nieder.
Zurück in Griechenland arbeitete er an eigenen Reformideen für das Heer. Auf Anraten der Heeresleitung ließ er sich als Kandidat
für das Parlament aufstellen und wurde bei der Wahl am 20. Februar 1905 gewählt. Für das Königshaus war er zwei Jahre lang
als Privatlehrer tätig und unterrichtete Prinz Andreas und Prinz Georg in Militärgeschichte und Militärstrategie.
Metaxas stand offen zu seiner monarchistischen Einstellung und wurde daher nach dem Aufstand von Goudi
in die Provinzstadt Larisa zwangsversetzt. Ihm wurde ein inniges Verhältnis zu Sophie von Preußen,
der Ehefrau des Kronprinzen Konstantin, nachgesagt.
Im Balkankrieg war er ab 1913 stellvertretender Generalstabschef, ab 1915 Chef des Generalstabs.
Als einflussreicher Berater von König Konstantin I. war er maßgeblich an den Verhandlungen mit den Nachbarländern Griechenlands beteiligt.
Er war ein Gegner der von Venizelos betriebenen Kriegs- und Expansionspolitik gegen das Osmanische Reich,
die Venizelos auf Seiten der Entente verfolgte. Metaxas glaubte, wie Konstantin I., lange an einen Sieg der Mittelmächte und plädierte
daher für eine Neutralität Griechenlands; er warnte darüber hinaus vor den Risiken eines kleinasiatischen Feldzugs,
wie ihn Venizelos langfristig beabsichtigte. Venizelos’ Kriegspolitik behielt aber in der öffentlichen Meinung die Oberhand
und die Parlamentswahl am 13. Juni 1915 gewann der kriegswillige Ministerpräsident wieder souverän. 1
917 bis 1920 wurde Metaxas von den Franzosen auf Korsika interniert.
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