Wandern im Taygetosgebirge
Da wir in diesem Urlaub nicht immer Topwetter hatten, beschlossen wir die Bergwelt
zu erforschen,soweit es machbar ist.
Unsere Basisstation hatten wir in Kalamata. Wir wohnten in einem Bergdorf in Kato Verga bei einem
Freund aus Deutschland.
Direkt hinter seinem Haus ragten die Felsen des Taygetosgebirges in den Himmel.
So beschlossen wir, den Gipfel des Taygetos von hinten zu erkunden.
So fuhren wir von Kalamata die gut ausgebaute Gebirgsstrasse nach Sparta.
Von da ging es weiter Richtung Githio. Unser Ziel war der Gipfel des Massivs, der 2407 Meter hohe Gipfel,
der sich Profilia Ilias nennt. In der Karte lasen wir, dass es da in der Hälfte der Strecke eine Schutzhütte geben soll.
Das war unser Ziel.
Wir fuhren etwa 10 km und kamen in Anogia an, von dort ging es dann mitten im Ort rechts die Strasse
ab Richtung Paleopanagia. Die Strasse ist gut asphaltiert, aber unheimlich steil und kurvig.
Leitplanken gibt es auch nicht. Es ging fast nur im 2. Gang mit unserem Uraltbus nach oben.
Endlich kamen wir an einer einladenden Stelle an mit Grillplatz und Bänken und Tischen,
es gab sogar eine grosse Wanderkarte. Hier stellten wir den Bus ab und gingen zu Fuss weiter.
Zunächst über einen kleinen kalten Gebirgsfluss, der direkt über den Fussweg lief,
aber wir hatten ja unsere Wanderschuhe an.
Nun ging es von Kurve zu Kurve steil bergan. Mein Mann ärgerte sich, weil der Weg sehr gut befestigt war,
und wir mit dem Bus hätten weiterfahren können. Aber nun ja, wir waren gut zu Fuss.
Der Gipfel lag zum Greifen nah. Wir sahen am Wegrand verendete Schafe, es stank furchtbar.
Aber die Vegetation war wunderschön. Viele Pflanzen kannten wir nicht. Aber die Farbenvielfalt und der
Artenreichtum beeindruckte uns sehr. Wir träumten so vor uns hin, es war einfach nur schön. Der Gipfel lag
noch weit vor uns.
Plötzlich zogen schwarze Wolken über den Ilias. Wir dachten nun nur noch an Rückzug. Die Schutzhütte
musste wohl noch paar Kilometer vor uns liegen. Das Ziel haben wir nicht erreicht, aber es war eine
wunderschöne Wanderung durchs Taygetosgebirge.
Nicht zu anstrengend.
Auf alle Fälle werden wir den Gipfel noch mal anpeilen. Wir waren die einzigen Menschen da oben.
Es war einfach nur erholsam, still, schön und eine Augenweide für Sinne und Seele.
Wir kommen wieder.
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