Die griechisch-orthodoxe Kirche will mit Gottesdiensten in Neugriechisch den sonntäglichen Kirchgang steigern. Erzbischof Christodolous traf die Entscheidung nach Angaben eines Sprechers vom Donnerstag auch aus der Sorge heraus, dass die Gottesdienstbesucher die Lesungen des Neuen Testaments während der Liturgie auf Altgriechisch nicht mehr verstünden.

Ein Pilotprojekt soll in Athen am 19. September beginnen, danach will die Heilige Synode darüber entscheiden, ob der Versuch ausgeweitet wird.

Die Liturgie wird in Griechenland noch immer in der Sprache gehalten, die in den ersten Jahrhunderten der Christianisierung gesprochen und von allen verstanden wurde. Genau das wolle man mit der Modernisierung erreichen, sagte der Sprecher des Erzbischofs. In anderen Ländern werden Gottesdienste der griechisch-orthodoxen Kirche inzwischen durchaus in der jeweiligen Landessprache abgehalten - in den USA beispielsweise in Englisch.