Nach schweren Ausschreitungen von Fußball-Hooligans in Griechenland hat ein Sportrichter in der Nacht auf Samstag schwere Strafen gegen zwei griechische Traditionsvereine verhängt.

Den Klubs Olympiakos Piräus und Panionios Athen wurden jeweils drei Punkte abgezogen, das wegen der Ausschreitungen nicht ausgetragene Spiel der beiden Klubs wird nicht nachgetragen. Daneben gibt es saftige Geldstrafen.

Zudem müssen die nächsten vier Heimspiele der beiden Vereine unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen werden. Olympiakos muss 300.000 Euro und Panionios 110.000 Euro Strafe zahlen, berichtete das Staatsfernsehen (NET).

Olympiakos steht nach dieser Strafe mit 27 Punkten hinter AEK Athen (30) und seinem Erzrivalen Panatinaikos Athen (29) nur noch an dritter Stelle. Panionios befindet sich nunmehr mit 13 Zählern nur noch einen Punkt vor der Abstiegszone. Die beiden Vereine kündigten an, Berufung beim höchsten Fußballgericht des griechischen Fußballverbandes (EPO) einzulegen. Und Fanverbände von Olympiakos drohten am Samstagmorgen aus Protest gegen die Strafe gegen ihren Verein den Hafen von Piräus zu sperren.


Bei den Ausschreitungen zwischen rivalisierenden Fan-Gruppen der beiden Vereine waren 13 Polizisten und ein Fan verletzt worden. Rund 60 Minuten vor dem geplanten Anpfiff stürmten etwa 500 Anhänger von Olympiakos Piräus die VIP-Tribüne im Stadion von Panionios und prügelten sich mit der Polizei. Anschließend bewarfen sich die Anhänger beider Mannschaften mit Steinen und Stühlen. Der Schiedsrichter entschied, die Partie nicht anzupfeifen, weil für ihn die Sicherheit der Akteure mehr zu gewährleisten war.