Aus der Hand von Nordrhein-Westfalens
Ministerpräsidenten Peer Steinbrück hat Fußball-Trainer Otto Rehhagel
am Donnerstag in seiner Heimatstadt Essen das Bundesverdienstkreuz
erhalten.

Bundespräsident Horst Köhler hatte dem 66-jährigen Rehhagel, der 2004
Griechenland sensationell zum Gewinn der Fußball-Europameisterschaft in
Portugal geführt hatte, das Verdienstkreuz 1. Klasse des
Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Rehhagel habe neben einer außerordentlichen sportlichen Leistung
auch einen "außergewöhnlichen Beitrag zur Förderung der
deutsch-griechischen Beziehungen geleistet, dessen Stellenwert über den
sportlichen Erfolg weit hinaus geht. Er hat sich als Botschafter
Deutschlands verdient gemacht wie kaum jemand anderes in den
vergangenen Jahrzehnten", pries Steinbrück den Coach in der Laudatio.


"Mir war bewusst, dass ich nicht nur als Trainer, sondern auch als
Botschafter nach Griechenland gehe. Als Deutscher im Ausland wird man
immer beonders beäugt. Dieser Verantwortung habe ich mich gestellt",
erklärte Rehhagel: "Dazu haben wir dann noch einen unglaublichen
sportlichen Erfolg gefeiert.


Schon vor dem EM-Triumph, nach dem Rehhagel unter anderem zum
Welt-Nationaltrainer und zum "Griechen des Jahres" gewählt worden war,
hatte "König Otto" mit deutschen Mannschaften viele Erfolge gefeiert.
Rehhagel gewann mit Werder Bremen 1992 den Europapokal der Pokalsieger,
1988 und 1993 die deutsche Meisterschaft sowie 1991 und 1994 den
DFB-Pokal. Mit dem 1. FC Kaiserslautern gelang ihm 1997 der
Wiederaufstieg in die Bundesliga und als Erstliga-Rückkehrer 1998 der
sensationelle Meisterschafts-Triumph. Auch mit Fortuna Düsseldorf
(1980) holte Rehhagel den Pokal.