Nach einer Woche zwischen ständig wachsenden Müllbergen schöpfen die Bewohner von Athen wieder Hoffnung: Ein Sprecher der Stadtverwaltung kündigte an, dass die Müllwagen wieder fahren würden. Sie waren in den vergangenen Tagen nicht ausgerückt, weil der Vorort Ano Liossia eine der größten Mülldeponien der griechischen Hauptstadt aus Protest geschlossen hatte. Damit wollten die Bewohner des Vororts gegen die künftige Lagerung von stinkendem Klärschlamm auf der Deponie protestieren.
Die Situation in Athen war in der vergangenen Woche bei 30 Grad Hitze von Tag zu Tag unerträglicher geworden, 35.000 Tonnen Abfall sammelten sich an. Tourismusminister Dimitris Avramopoulos mahnte, das erste Opfer des inakzeptablen Aussehens der Hauptstadt sei der Tourismus. Letztlich erklärte sich eine Versammlung von Bezirksbürgermeistern und Stadträten bereit, die Müllabfuhr wieder an die Arbeit zu schicken. Es werde zwei Wochen dauern, bis der angesammelte Müll beseitigt sei, sagte ein Sprecher des Rathauses.