Ägäisinseln wieder flott & bequem erreichen

Erstmals seit über 70 Jahren sollen Griechenland-Urlaubern im kommenden Sommer wieder Wasserflugzeuge zur Verfügung stehen, mit denen sie die Ägäisinseln schnell und bequem erreichen können. Die griechische Regierung hat mit mehrmonatiger Verspätung die entsprechenden Genehmigungen und Verträge mit einer Spezialluftlinie unterzeichnet, berichtete die Athener Zeitung "Ta Nea" am Mittwoch.

Eigentlich verbindet eine erste Wasserflugzeuglinie bereits seit 2004 die Insel Korfu und die westgriechische Stadt Ionannina mit den kleinen Inseln Paxoi im
Ionischen Meer. Die verspätete Unterzeichnung führten griechische
Medien auf Widerstand der griechischen Reeder zurück, die in den
Sommermonaten Millionen mit dem Urlaubertransport zu den Ägäisinseln
verdienen.

Einsatz ab Juni 2006

Die Maschinen sollen ab Juni eingesetzt
werden. Starten sollen sie vom kleinen Hafen bei Palaio Faliro nahe
Piräus. Die Flüge zu den Inseln Mykonos, Santorini oder Paros werden
zwischen 30 bis 40 Minuten dauern und sollen 70 bis 100 Euro kosten.
Dies sei etwas teurer als die Erste Klasse der Fähre und etwas billiger
als der Flug mit einer Maschine der traditionellen Fluglinien,
berichtete die Zeitung weiter. Die Fahrt von Piräus zu den Kykladen mit
den Fähren dauert zwischen drei und sechs Stunden. Die Erfahrungen der
Reisenden auf der bereits existierenden Linie zwischen Korfu und der
Stadt Ionannina auf dem westgriechischen Festland sind "äußerst
positiv", berichtete das Blatt weiter. Die Maschinen starten dort aus
dem See von Ionannina und kommen am Hafen von Korfu binnen 20 Minuten
an.

Von den Briten abgekupfert
Bereits in die späten
dreißiger Jahren nutzten Briten die Ägäis als Zwischenlandestelle für
ihre Wasserflugzeuge, die auf dem Weg in die Kolonien in Afrika und im
indischen Subkontinent waren. Danach geriet diese einfache und nicht
sehr teure Lösung in Vergessenheit, schrieb die Athener Presse. Dabei
seien Wasserflugzeuge für Trips zu den mehr als 155 bewohnten Inseln
ideal, da sie nur einen kurzen Meeresabschnitt zur Landung vor den
Häfen brauchen.