Vor dem griechischen Entwicklungsministerium ist eine Bombe
explodiert. Bei dem Anschlag entstand erheblicher Sachschaden, verletzt
wurde aber niemand.

Die Polizei hatte die Umgebung nach einer
telefonischen Warnung, die bei der Athener Zeitung "Eleftherotypia"
eingegangen war, bereits abgesperrt. Nach Informationen des
griechischen Fernsehens handelte es sich um einen Terroranschlag. Nach
offiziell zunächst nicht bestätigten Informationen zündeten die Täter
den Sprengsatz per Zeit- oder Fernzünder.

Bisher bekannte sich noch niemand zu dem Anschlag

Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Nach ersten
Erkenntnissen von Polizeiexperten deuten die Bombenreste auf eine
kleine linke Gruppierung namens "Revolutionärer Kampf" hin, die bereits
am 12. Dezember einen Anschlag auf das Wirtschaftsministerium verübt
und weitere Anschläge gegen Regierungsgebäude angekündigt hatte. Damals
waren vier Menschen leicht verletzt worden. Im vergangenen Juni war bei
einem ähnlichen Anschlag auf das Arbeitsministerium ein Feuerwehrmann
leicht verletzt worden. Die Untergrundorganisation "Revolutionärer
Kampf" wendet sich gegen die ihrer Ansicht nach "neoliberale Politik"
der konservativen Regierung in Athen. Zur Zeit des Anschlages
verabschiedete das Parlament den Haushalt für 2006.



Griechenland kommt es immer wieder zu kleineren Anschlägen, für die
zumeist linke oder anarchistische Gruppen verantwortlich gemacht werden.