Rund vier Monate vor dem diesjährigen Eurovision Song Contest am 20.
Mai in Athen laufen die Vorbereitungen des griechischen staatlichen
Fernsehens ERT auf Hochtouren.

Austragungsort wird die große Basketballhalle in der Nähe des
Olympiastadions sein, in der nach dem Bau einer Kulisse rund 14 000
Zuschauer Platz finden. Die Karten sollen zwischen 30 und 250 Euro
kosten.
Griechenland blickt in diesem Jahr mit besonderem
Interesse nach Deutschland, denn die Deutschen schicken am 9. März eine
Griechin in den Vorausscheid: Vicky Leandros. Die seit vielen Jahren in
Deutschland lebende Sängerin war bereits bei zwei
Eurovisions-Wettbewerben am Start, damals allerdings für Luxemburg.
1967 belegte sie mit „L' Amour Est Bleu“ den 4. Platz; 1972 siegte sie
mit dem Chanson „Après Toi“. Jetzt will sie es noch mal wissen.
Allerdings muss sich Leandros zuvor gegen Ex-Mo dern-Talking-Sänger
Thomas Anders und die Gruppe Texas Lightning mit Komiker Olli Dietrich
durchsetzen.

Ihre Teilnahme am deutschen Vorentscheid sieht Vicky
Leandros (53) nicht nur positiv: „Es ist ein großes Risiko für mich.
Ich bin ja keine Nachwuchskünstlerin, die nur gewinnen oder zumindest
dazulernen kann“, sagt die Sängerin. Zunächst hatte sie dem zuständigen
Sender NDR vorgeschlagen, einen neuen, jungen Künstler für den
Wettbewerb zu fördern. Als man sie gebeten habe, selbst teilzunehmen,
habe sie sich erst nach langer Überlegung zum Start entschlossen:
„Deutschland ist das Land, in dem ich lebe, in dem ich viele Freunde
und ein großes Publikum habe. Jetzt möchte ich diesem tollen Land etwas
zurückgeben.“
Griechenland hatte 2005 in Kiew zum ersten Mal den
Eurovision Song Contest gewonnen. Sängerin Helena Paparizou überzeugte
mit ihrem Song „My Number One“.