Der Erreger Salmonella Typhi beendete offenbar die Vormacht Athens in
der Antike um 430 bis 426 vor Christus. Diese Erklärung der „Plage von
Athen“, die das „Goldene Zeitalter“ der Stadt beendete, berichteten
Wissenschaftler der Universität von Athen in der Zeitschrift The
International Journal of Infectious Diseases

Die Seuche begann nach den Aufzeichnungen antiker Geschichtsschreiber
in Äthiopien und breitete sich über Ägypten und Lybien nach
Griechenland aus.
Bislang beruhten alle Kenntnisse über die Epidemie auf den
Aufzeichnungen des Thykidides, der die Entwicklungen des Krieges mit
Sparta in seinem Werk „Der Peleponnesische Krieg“ aufzeichnete.
Thykidides erkrankte selbst ebenfalls an der Seuche, überlebte sie
jedoch.

Die Wissenschaftler hatten dazu DNA-Analysen an Skelett-Überresten
vorgenommen. Diese stammten aus einem Massengrab, das zufällig bei
Bau-Arbeiten an der Athener U-Bahn entdeckt wurde. Die Epidemie hatte
seinerzeit rund ein Drittel der Athener Bevölkerung dahingerafft.
Daraufhin hatte die Stadt ihre Vorherrschaft über die antike Welt
verloren.