Auf den griechischen Kulturminister ist heute früh ein Bombenanschlag verübt worden. Der Sprengsatz war nach Polizeiangaben sehr stark, verletzte aber niemanden.


Die Explosion vor dem Haus von Georgios Voulgarakis in Athen habe Autos zerstört, aber niemanden verletzt, sagte ein Polizeisprecher. "Es passierte, kurz bevor er zur Arbeit gehen wollte, er war noch zu Hause." Die Bombe sei mit einem Zeitzünder ausgelöst worden und sehr stark gewesen. Durch die Explosion flogen Trümmer bis in nahegelegene Straßen, die Gegend wurde abgesperrt.

Die Polizei vermutete die linksextreme Gruppe Revolutionärer Kampf hinter dem Anschlag. Sie gilt als die gefährlichste in Griechenland. Im September 2003 trat sie erstmals in Erscheinung. Seitdem bekannte sie sich zu fünf größeren Anschlägen - darunter das Attentat auf ein Polizeikommissariat hundert Tage vor den Olympischen Spielen im Sommer 2004 und ein Anschlag auf den griechischen Wirtschaftsminister im vergangenen Dezember. In ihren Bekennerschreiben verkündete die Gruppe, sie kämpfe gegen den Neoliberalismus, die Globalisierung und den Antiterror-Krieg.