Marcus Grönholm hat nach der ersten Etappe der Rallye Akropolis die Führung übernommen. Der Finne gewann im Ford Focus den ersten Abschnitt des achten WM-Laufes.

Mit Bestzeiten auf allen sechs Tagesprüfungen hielt der WM-Zweite den norwegischen Vize-Champion Petter Solberg (Subaru Impreza), der in Griechenland seinen 100. WM-Einsatz bestreitet, um 26,3 Sekunden auf Distanz. Der fünffache Saisonsieger und WM-Spitzenreiter Loeb wurde im Citroen Xsara mit einem Rückstand von 35,5 Sekunden auf Grönholm Dritter.



"Natürlich freue ich mich über meine Führung. Auf Sardinien lag ich am Freitagabend auch vorne, aber am Samstag war schon auf dem Heimweg. Ich hoffe, am Samstagabend noch hier zu sein", meinte Grönholm, der die beiden WM-Läufe in Monte Carlo und Schweden gewonnen hatte.

Hingegen schaute Rallye-Überflieger Loeb nach der ersten Etappe etwas finster drein. "Wir haben als erstes Fahrzeug auf der Piste am Morgen einfach zu viel Zeit verloren. Und gerade auf diesen rauen Schotterpisten in Griechenland ist das ein sehr großer Nachteil", erklärte der Vorjahressieger. "Ich hatte gehofft, beim zweiten Durchgang dieser drei Prüfungen am Nachmittag etwas Zeit gewinnen zu können, was aber nicht der Fall war. Marcus ist hier einfach zu schnell, und mein Rückstand ist schon etwas groß", gab Loeb zu.

Während das Spitzen-Trio sichere Positionen bezogen hatte, war der Kampf um die folgenden Plätze offen. Den finnischen Tages-Vierten Mikko Hirvonen (Rückstand: 1:15,9 Minuten) im Ford Focus trennten am Ende der ersten Etappe nur 1:40 Minuten von dem auf Rang elf liegenden Spanier Xavier Pons (Citroen Xsara). Um den sechsten Platz gab es ein internes Duell im österreichischen OMV-Team der beiden Peugeot-Piloten Manfred Stohl (Österreich) und Henning Solberg (Norwegen). Am Ende konnte sich der WM-Vierte Stohl um knapp 1,7 Sekunden gegen Solberg durchsetzen.
"Am Morgen war ich mit meinen Zeiten nicht zufrieden, am Mittag konnte ich mich aber steigern und Plätze gut machen", sagte Stohl, der 2004 mit dem sechsten Platz im Peugeot 206 sein bisher bestes Griechenland-Ergebnis erreicht hatte.