Der im Abfall gefundener Ring stammt aus dem 15. Jahrhundert v. Chr.

Das Rätselraten in Griechenland um die Echtheit eines im Abfall gefundenen antiken Rings hat nach zwei Jahren ein Ende: Der unter dem Namen "Theseus-Ring" bekannte goldene Ring ist echt. Er stammt aus dem späten 15. Jahrhundert vor Christus.

Die Frau, die ihn an das Kulturministerium in Athen abgab, erhalte zur Belohnung 75 000 Euro, was die Hälfte des aktuellen Schätzwerts des Rings von 150 000 Euro. Dies berichtete die griechische Presse unter Berufung auf das Ministerium.

Auf dem 2,7 mal 1,7 Zentimeter grossen Ring sind ein Stierkampf und ein Löwe abgebildet. Die Darstellung des Löwen führe zu der Erkenntnis, dass das Schmuckstück einem hohen Funktionär - möglicherweise einem König - im antiken Athen gehört haben könnte, hiess es.

Den Ring hatte 1960 der Schwiegervater der Griechin in einem Haufen von Bauschutt unterhalb der Akropolis entdeckt. Damals wurde auf der Akropolis ein kleines Museum gebaut.

Nach seinem Tod 2004 entdeckte seine Schwiegertochter den Ring und lieferte ihn ab. Zunächst wurde die Echtheit des Rings bezweifelt. Archäologen vermuteten, er sei von den Findern in der Hoffnung auf die Belohnung nachgemacht worden.

Um die Echtheit zu bestätigen, wurde Anfang 2006 ein griechisches Atomforschungsinstitut eingeschaltet. Dies stellte nach mehreren Untersuchungen die Echtheit des Ringes fest, berichtete die Athener Presse.

Siehe auch Artikel vom 02.November 2004