Schlagersängerin Vicky Leandros (54) muss bei ihren ersten Schritten als Politikerin in ihrem Heimatland Griechenland noch bis Mittwoch um ihren Einzug in den Stadtrat von Piräus bangen.

Bei den Kommunalwahlen in der griechischen Hafenstadt hatten am Sonntag zwar die Sozialisten gewonnen, unter deren Fahne sie als Unabhängige angetreten war. "Wir wissen noch nicht, ob sie die nötigen Vorzugskreuze von den Wählern bekommen hat, damit sie in den Stadtrat kommt. Das werden wir wahrscheinlich erst am Mittwoch erfahren", sagte ihre Schwester der dpa.

"Die Zeichen sind jedoch nicht schlecht", meinte ihre Schwester, die ihr politisches Büro in Piräus führt. Leandros wollte sich zunächst zum Wahlergebnis nicht äußern. Die in Deutschland lebende Griechin hatte ihre Kandidatur im September überraschend angekündigt. Sie soll sich auf Einladung des ehemaligen griechischen Basketballspielers Panagiotis Fassoulas, der als neuer Bürgermeister von Piräus gewählt wurde, um die Kultur und die internationalen Beziehungen der Hafenstadt kümmern.


Leandros hatte ihre Aufstellung damit begründet, dass ihre Eltern und Großeltern in dieser Stadt gelebt haben. "Ich hatte in der Vergangenheit ähnliche Vorschläge aus Hamburg und Berlin erhalten und sie abgelehnt", sagte Vicky Leandros im griechischen Fernsehen. Sie wolle auch weiterhin singen und im Falle ihrer Wahl zwischen Deutschland und Griechenland pendeln, hieß es. Vicky Leandros wurde 1952 auf der griechischen Insel Korfu geboren. Piräus mit rund 180 000 Einwohnern ist die wichtigste griechische Hafenstadt.