Bei dem Anschlag wurde nach Polizeiangaben niemand verletzt. An dem Gebäude entstand leichter Sachschaden. «Wir werden die Überbleibsel des Terrorismus in Griechenland zerschlagen», sagte die griechische Aussenministerin Dora Bakogianni nach dem Anschlag.
Für die Tat sind nach Einschätzung der
Regierung in Athen einheimische und keine internationalen Terroristen
verantwortlich. «Ich halte dies für einen sehr ernsten Angriff», sagte
US- Botschafter Charles Ries. Es sei ein sinnloser Akt der Gewalt. Nach
dem Anschlag meldeten sich zweimal Unbekannte telefonisch und bekannten
sich im Namen der griechischen Untergrundorganisation Revolutionärer
Kampf (EA) zu der Tat.
Weitere Anschläge angekündigt
Die EA hatte in den vergangenen drei Jahren
zwei Sprengstoffanschläge auf das Arbeits- und das
Wirtschaftsministerium, auf das Haus des griechischen Kulturministers
Giorgos Voulgarakis und zahlreiche kleinere Anschläge auf Banken in
Athen verübt. In ihren Bekennerschreiben hatten die Terroristen unter
anderem die Politik der USA auf dem Balkan und im Nahen Osten
kritisiert und weitere Anschläge angekündigt. EA ist nach der Auflösung
der Extremistengruppe 17. November im Jahr 2002 zur ernsthaftesten
Bedrohung der inneren Sicherheit in Griechenland geworden.
Nur leichter Sachschaden
Bei dem am Freitag verwendeten Geschoss handle
es sich um eine Panzerfaust osteuropäischer Herkunft vom Typ RPG 18,
berichtete das staatliche griechische Radio. Es schlug im dritten
Stockwerk des Botschaftsgebäudes unter dem Dach ein. Die Scheiben von
vier Fenstern wurden zerstört. Die Panzerfaust blieb schliesslich in
der Wand einer Toilette stecken. Bereits im Jahre 1996 war die
US-Botschaft in Athen mit einer Panzerfaust beschossen worden. Auch
damals entstand nur leichter Schaden.