Als wären die Griechen durch die verheerenden Waldbrände nicht schon genug gebeutelt. In den Morgenstunden versetzte ein Erdbeben der Stärke 4,4 die Menschen in Angst und Schrecken.

in Erdbeben der Stärke 4,4 hat am Dienstagmorgen die Region um Athen erschüttert und den Menschen Angst eingejagt. Das Zentrum des Erdbebens lag rund 37 Kilometer nördlich der griechischen Hauptstadt. Verletzt wurde nach ersten Angaben der Polizei niemand. Zu spüren war der Erdstoß auch auf der gegenüber liegenden Insel Euböa, die seit Tagen von verheerenden Bränden heimgesucht wird.

Das Feuer erreichte in der Nacht die Umgebung der Ortschaft Seta auf der Halbinsel Euböa. Die 300 Einwohner mussten in Sicherheit gebracht werden. Eine kilometerlange Front mit bis zu 20 Meter hohen Flammen bewegte sich vom Hinterland des mittleren Teils der zweitgrößten griechischen Insel in Richtung Ägäis. Mehrere Löschflugzeuge warfen tonnenweise Wasser ab, wie das Fernsehen zeigte.

Etwas entspannt habe sich dagegen die Situation auf den Bergen des Peloponnes um die Kleinstädte Andritsena und Karytena, im Raum der Hafenstadt Kalamata und in der Region von Sparta, berichtete am Dienstagmorgen der staatliche Rundfunk NET. Am Vorabend waren in Athen rund 600 Menschen auf die Straße gegangen und hatten gegen die Zerstörung der Umwelt protestiert. Alle Regierungen seien dafür verantwortlich, dass Bodenspekulanten ungehindert Brände legen können, erklärten die Demonstranten.

An den Löscharbeiten beteiligten sich am Dienstag neben den 37 griechischen Löschhubschraubern und -flugzeugen auch vier französische, ein italienisches, zwei spanische, ein türkisches Flugzeug sowie mehrere Hubschrauber aus Holland, der Schweiz, aus Österreich und aus Rumänien. Auch drei Hubschrauber aus Deutschland wurden erwartet. (dpa/nz)