Chaotische Szenen haben sich unter Immobilienbesitzern in Griechenland abgespielt.

Tausende Einheimische und Ausländer mussten bei bis zu 38 Grad im Schatten in Warteräumen oder unter gleißender Sonne im Freien ausharren. Grund: Die griechische Regierung hat knapp 180 Jahre nach der Unabhängigkeit des Landes vom Osmanischen Reich beschlossen, ein Grundbuch einzuführen. Alle Ausländer müssen ihre Immobilien bis zum 30. Dezember dieses Jahres bei der Behörde anmelden. Die Griechen müssen dies schon bis Ende September erledigt haben.

Landesweit gibt es in Griechenland dafür jedoch nur rund 100 Anmeldestellen für die mehr als sieben Millionen Immobilien, die angemeldet werden müssen. In der Hauptstadt Athen mit rund 4,5 Millionen Einwohnern gibt es dafür nur vier Meldestellen.

Versäumen die Immobilienbesitzer die Anmeldung, drohen ihnen Geldstrafen bis zu 1500 Euro und im Extremfall auch der Verlust der Immobilie. Medienberichten zufolge ist das neue Anmeldungsverfahren kompliziert und für einen Ausländer "völlig unverständlich". Empörte Bürger warfen der Regierung vor, sie sei unfähig, das ohnehin komplizierte bürokratische Verfahren zu organisieren.


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