Die Vermummten haben schon mehrere Märkte überfallen und lassen die gestohlenen Waren zur freien Entnahme auf der Straße liegen. In Griechenland ist die Teuerung noch höher als bei in Österreich.

Die steigenden Lebensmittelpreise machen nicht nur den Österreichern zu schaffen: Auch in Griechenland kämpfen vor allem Menschen mit geringem Einkommen mit der Teuerung. Rund 20 Vermummte haben in der griechischen Stadt Thessaloniki nun auf ihre Art dagegen protestiert: Sie gingen in einen Supermarkt, füllten ihre Einkaufswagen und verschwanden - ohne zu bezahlen - in den Gassen der Hafenstadt. Die Waren ließen sie zur freien Entnahme auf der Straße liegen. Außerdem warfen sie Flugblätter in die Luft und skandierten Parolen gegen die steigenden Preise.

Als die Polizei eintraf, waren sie längst über alle Berge, berichtete der Rundfunksender von Thessaloniki weiter. Dabei war es nicht das erste Mal, dass die Gruppe, die "Robin Hoods der Supermärkte" getauft wurde, einen Supermarkt auf diese Weise überfällt. Sie packen Nudeln, Reis und Milch in den Einkaufswagen und verschwinden genauso schnell, wie sie aufgetaucht sind. Ein Sprecher der Polizei räumte ein, dass "sie nie Geld gestohlen oder jemandem wehgetan haben. Sie bitten die Leute, ruhig zu bleiben."

Die steigenden Preise bewegen seit Wochen die Gemüter in Griechenland. Die Preise lagen im August um 4,6 Prozent (EU-Durchschnitt: 3,6) über denen des gleichen Vorjahresmonats.