Der Reeder wurde den ersten Angaben zufolge von seinen Entführern nicht misshandelt. Nach der einwöchigen Geiselnahme werde er aber sicherheitshalber zu einer Untersuchung in ein Privatkrankenhaus in Athen gebracht. Panagopoulos' Frau hatte am Samstag im Fernsehen gesagt, ihr Mann benötige täglich Insulin. Der Fernsehsender NET hatte vor einigen Tagen berichtet, die Entführer hätten Panagopoulos' Sohn Alexander angerufen und zwischen 40 Millionen und 100 Millionen Euro Lösegeld gefordert.
Panagopoulos gilt als einer der erfolgreichsten griechischen Reeder. Die von ihm gegründete Küstenschifffahrtsreederei Superfast Ferries verkaufte er vor wenigen Monaten für eine Summe von etwa 280 Millionen Euro.
Es war die vierte spektakuläre Entführung innerhalb von sieben Monaten in Griechenland. Anfang Dezember 2008 war ein Herzchirurg verschleppt worden. Von ihm fehlt noch immer jede Spur. Ende Oktober war ein Autohändler entführt und wenige Tage nach der Zahlung eines Lösegeldes in unbekannter Höhe wieder freigelassen worden. Im Juni hatten vier Männer den Präsidenten der Industriekammer der Hafenstadt Thessaloniki, Giorgos Mylonas, entführt. Seine Familie zahlte Lösegeld in zweistelliger Millionenhöhe. Die griechische Polizei konnte die Kidnapper des Industriellen im September festnehmen.