Mehrere hundert Anhänger der griechischen Anarchistenszene haben sich bei einem Marsch durch die Athener Innenstadt Strassenschlachten mit der Polizei geliefert.

Die Demonstranten forderten in Athen die Freilassung von Gesinnungsgenossen, die bei den schweren Unruhen im vergangenen Monat verhaftet worden waren. Damals richteten sich die Proteste gegen die tödlichen Polizeischüsse auf einen Jugendlichen bei einer Kundgebung von Autonomen am 6. Dezember. Bei dem Protestzug durch die Innenstadt wurden am Samstag auch Schaufensterscheiben von Geschäften eingeschlagen und ein Nike-Laden geplündert. Zu Ausschreitungen kam es auch vor dem Universitätsgebäude in Athen. Demonstranten warfen mit Steinen auf die Beamten, die ihrerseits Pfefferspray einsetzten. Die Polizei löste die Kundgebung im Stadtbezirk Exarchia schliesslich auf.

Nach Angaben der Anarchisten werden im Zusammenhang mit den Unruhen insgesamt noch 67 Personen festgehalten, 50 in Athen und der Rest in anderen griechischen Städten.