ist ein Stadtviertel nördlich des Zentrums der griechischen Hauptstadt Athen,
das als Studentenviertel und Szenetreffpunkt gilt.
In Exarcheia herrscht eine avantgardistische, alternative Atmosphäre.
Hier gibt es in den Straßen Wandmalereien mit politischer Botschaft, anarchistische Buchläden und Geschäfte
für seltene Platten und Vintage-Gitarren. In den Bars und Clubs finden Livekonzerte statt, etwa Rembetiko (griechischer Blues), Jazz und Punk. Die sonnengeschützte Valtetsiou-Straße verströmt mit einfachen mediterranen und vegetarischen Lokalen sowie gemütlichen Tavernen ein dörfliches Ambiente
Das 1880–1890 entstandene Viertel soll seinen Namen nach einem Lebensmittelhändler namens Exarchos erhalten haben.
Zentrum des Viertels ist die Platia Exarchion.
Es erstreckt sich zwischen der Panepistimiou, dem Archäologischen Nationalmuseum, der Leoforos Alexandras und dem Strefi-Hügel (griechisch Λόφος Στρέφη) um die Odos Emanouil Benaki und Odos Themistikleous. Nahtlos ist der Übergang zum Schickeria-Viertel Kolonaki, zu dem es südlich eine Verwaltungsgrenze hat.
Foto: Von Mendhak - Greece Riots / Gedenkstätte Alexandros-Andreas Grigoropoulos
Am 6. Dezember 2008 wurde der 15 Jahre alte Alexandros-Andreas Grigoropoulos in Exarchia von Polizisten erschossen.
Daraufhin brachen in Athen und anderen griechischen Städten schwere Unruhen aus, bei denen zahlreiche Geschäfte, Banken und Autos in Brand gesetzt wurden. Bereits 1985 waren landesweite Unruhen ausgebrochen, nachdem der 15 Jahre alte Michalis Kaltezas von Sicherheitskräften durch einen Kopfschuss getötet worden war.