Athen Magazin & Guide

Das massive Feuer, das seit Tagen Wälder im Nordosten Griechenlands in Brand setzt, ist das größte, das jemals in der Europäischen Union verzeichnet wurde, so Copernicus und die Weltorganisation für Meteorologie diese Woche.

Laut den von Copernicus, einer Erdbeobachtungskomponente des von der Europäischen Kommission verwalteten EU-Raumfahrtprogramms, veröffentlichten Satellitenbildern hat der nicht eingedämmte Waldbrand in der Region Ostmakedonien und Thrakien bisher 72.344 Hektar Waldfläche verbrannt, "das größte seit Jahren auf europäischem Boden registrierte Feuer", heißt es.

Nach Angaben des Wetterdienstes Meteo der Nationalen Beobachtungsstelle Athen (EAA) ist der Evros-Brand der größte, der in den letzten 20 Jahren in Athen verzeichnet wurde.

Unter Berufung auf das Europäische Waldbrand-Informationssystem (EFFIS) erklärten die Meteo-Analysten, dass bis zum 23. August bei Waldbränden in Griechenland mehr als 120 000 Hektar Waldfläche verbrannt wurden, dreimal mehr als die durchschnittliche jährliche Brandrate im Zeitraum 2006-2022.

Nach Angaben des griechischen Katastrophenschutzministeriums konnte das Feuer auf dem Berg Parnitha in der Nähe von Athen unter Kontrolle gebracht werden, nachdem der Wind abgeflaut war.

Am Freitag kämpften die Feuerwehrleute noch immer gegen Brände in Viotia in Mittelgriechenland und in Evros, in den Wäldern von Dadia, Alexandroupolis und Rodopi, wo die Brände immer noch an mehreren Fronten aktiv sind.

Laut der am Freitag vom Generalsekretariat für Katastrophenschutz veröffentlichten Brandgefahrenkarte besteht für Attika, zu dem der Großraum Athen gehört, und für Mittelgriechenland, zu dem die Insel Euböa gehört, weiterhin ein sehr hohes Brandrisiko (Kategorie 4).

Die Zahl der Todesopfer der Brände in Griechenland in der vergangenen Woche hat inzwischen 27 erreicht.

*Im Falle eines Brandes wird empfohlen, die Notrufnummer 112 zu wählen.