Experten der Reisebranche warnen davor, dass ein neues System für die Einreise an den EU-Grenzen, das 2024 in Kraft treten soll, zu Problemen führen könnte, da Reisende, Reisebüros und Behörden möglicherweise nicht darauf vorbereitet sind.

Im Rahmen des Europäischen Reiseinformations- und -genehmigungssystems (ETIAS) müssen Reisende aus den USA und anderen Ländern, darunter Großbritannien und Australien, die derzeit visumfrei nach Europa einreisen dürfen, ab Januar 2024 eine Gebühr von 7 Euro (7,68 US-Dollar) entrichten.

Die ETIAS-Reisegenehmigung, die nach ihrer Erteilung für einen Zeitraum von drei Jahren gilt und wiederverwendet werden kann, ist für Reisende, die mehr als 60 Länder in Europa und im Schengen-Raum besuchen möchten, obligatorisch.

Obwohl die Anforderungen einfach sind und die Behörden behaupten, dass die Genehmigungen schnell erteilt werden, können Reisende, die keine ETIAS-Genehmigung erhalten, ihre Flüge nicht antreten oder werden an den EU-Grenzen zurückgewiesen, was zu Umbuchungen und möglichen Erstattungsanträgen führt.

Technologie- und Reiseexperten raten, dass Reisevermittler auf der Höhe der Zeit sein müssen, indem sie klare Hinweise zu den Visa- und Einreisebestimmungen geben und ihre Kunden informieren, wenn sie diese nicht einhalten.

Außerdem betonen sie die Bedeutung von Mitarbeiterschulungen und klaren Anweisungen, um einheitliche Verfahren und Reaktionen zu gewährleisten.

Auf der anderen Seite erwarten Marktexperten, dass sich eine schlechte Vorbereitung der Reisenden auf die Reisebranche in Form von Stornierungen und unvermeidlichen Rückerstattungsanträgen auswirken wird. In diesem Fall sollten Unternehmen über eine Zahlungsplattform verfügen, die alle Schwankungen nahtlos bewältigen kann, ohne viel Geld und wertvolle Zeit zu kosten.

Die neue ETIAS-Anforderung kann auch neue Möglichkeiten schaffen, sagen Marktkenner. So müssen Reiseversicherungsunternehmen möglicherweise gezieltere und preislich wettbewerbsfähigere Policen entwickeln, während Hotels Zusatzeinnahmen erzielen können, indem sie Gebühren für einen Visabearbeitungsservice erheben oder die Interaktion nutzen, um andere Produkte zu verkaufen.


Siehe dazu auch hier den Bericht vom 8.8.2023