Nach fast 50 Jahren meldete einer der führenden deutschen Reisespezialisten für Griechenland und Zypern, Attika Reisen, diese Woche Insolvenz an,
Monate nachdem das Unternehmen die Erweiterung seines Produktportfolios und die Aufnahme von Yachtcharter zu den Kykladen angekündigt hatte.
Das Portfolio des deutschen Reiseveranstalters umfasst über 1.000 Hotels sowie Ferienwohnungen und Villen. Das Programm für den Sommer 2024, für das das Unternehmen Preisnachlässe von bis zu 25 % anbot, ist nun geschlossen.
Ein vorläufiger Insolvenzverwalter der Anwaltskanzlei Jaffe untersucht nun die Ursachen für das Scheitern des Unternehmens und Maßnahmen, die zu seiner Rettung beitragen könnten. Unter anderem ist geplant, einen neuen Investor für den Reiseveranstalter zu suchen.
Medienberichten zufolge erfolgte der Niedergang von Attika Reisen nach dem kürzlichen Tod des Geschäftsführers Michael Karavas.
Der Deutsche Reisesicherungsfonds teilte unterdessen mit, dass er mit dem Unternehmen und dem Insolvenzverwalter in Kontakt stehe, um die Auswirkungen der Insolvenz auf Kunden zu besprechen, die bereits bei Attika Reisen gebucht haben. Der Fonds will unter anderem Zahlungen zurückerstatten und gegebenenfalls die Rückreise vom Urlaubsort organisieren.
Nach dem deutschen Insolvenzrecht sind die Löhne der Mitarbeiter von Attika Reisen für die nächsten drei Monate garantiert.
Attika Reisen ist die dritte Insolvenz nach dem Israel-Spezialisten Tour mit Schanz, dem Nord-/Osteuropa-Spezialisten Schnieder Reisen und Arcona Hotels & Resorts, deren Hotels in Deutschland weiterhin geöffnet sind, sowie den von der Insolvenz betroffenen Hotels in Österreich und Spanien.