Eine neue Ausstellung auf der Insel Hydra bietet einen nostalgischen Blick darauf, wie Griechenland zum ersten Mal die Fantasie internationaler Reisender anregte - durch die lebendigen Bilder und das künstlerische Flair der frühen Tourismuskampagnen.
Unter dem Titel "Artists Introducing Greece:
Die frühen Tage des griechischen Tourismus" wird die Ausstellung am 25. März im historischen Herrenhaus Lazaros Koundouriotis eröffnet. Sie zeigt, wie die ersten öffentlichen Tourismuskampagnen Griechenlands mit Hilfe von Plakaten, Broschüren und Reiseführern das globale Image des Landes prägten.
In den 1920er Jahren begann der griechische Tourismussektor Fuß zu fassen und entwickelte sich schließlich zu einer wichtigen Säule der nationalen Wirtschaft und zu einer treibenden Kraft für den Wandel der Identität. Touristische Plakate und Werbematerialien aus diesen frühen Jahren spielten eine doppelte Rolle: Sie förderten das internationale Interesse und hinterließen ein reiches künstlerisches Erbe.
Die von der Historischen und Ethnologischen Gesellschaft Griechenlands organisierte und unter der Schirmherrschaft der Griechischen Nationalen Tourismusorganisation (GNTO) stehende Ausstellung zeigt Originalpublikationen, die Griechenlands Naturschönheiten, archäologische Wunder, Bräuche und den Geist der Gastfreundschaft hervorheben - allesamt durch beeindruckendes künstlerisches und grafisches Design zum Leben erweckt.
Die Besucher werden durch die Zeit reisen - von der romantischen Plakatkunst der Vorkriegszeit, die antike Monumente und das Dorfleben darstellte, bis hin zum kühnen Minimalismus und der grafischen Innovation der 1960er Jahre.
Die Ausstellung zeigt die sich entwickelnde Kreativität, die hinter der touristischen Identität Griechenlands steht, und seinen stets frischen Ansatz, sich als einzigartiges und einladendes Reiseziel zu präsentieren.
![]() |
![]() |
Unter den Beiträgen befinden sich einige der einflussreichsten griechischen Maler, Designer, Fotografen und Lithographen.
Dazu gehören unter anderem Mimis Vitsoris, Alexandros Alexandrakis, Pericles Vyzantios, Panagiotis Tetsis, Spyros Vasiliou, Giorgos Vakrtzis, Giannis Tsarouhis, Agni und Michalis Katzourakis, Freddy Karampott, Nelly's, Nikos Tompazis, Dimitris Harisiadis und Othon Pervolarakis.
Die Ausstellung umfasst auch einen Abschnitt über das Epidaurus-Festival und das Athen-Festival, Veranstaltungen, die Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden und zu Eckpfeilern des griechischen Kulturtourismusangebots wurden.
Eine eigene Vitrine befasst sich mit dem Aufschwung des Tourismus auf der Insel Hydra, einem Reiseziel, das in den Nachkriegsjahrzehnten die Anziehungskraft Griechenlands entscheidend geprägt hat.
Eine moderne Dimension erhält die Ausstellung durch eine digitale Komponente mit dem Titel "Imagining Greece", die von einem interdisziplinären Forscherteam entwickelt wurde. Dieses Projekt beleuchtet die Rolle des Tourismus bei der Gestaltung der nationalen Identität Griechenlands nach dem Zweiten Weltkrieg.
Die digitale Ausstellung ist Teil des Forschungsprogramms "Tourism and National Branding 1945-1990" und stützt sich auf Fotoarchive und historische Dokumente der Historischen und Ethnologischen Gesellschaft Griechenlands und des Nationalen Historischen Museums.
Die Ausstellung ist noch bis zum 31. Oktober in Hydra zu sehen und bietet den Besuchern einen seltenen Einblick in die Kunst,
die Vision und die Identität, die dazu beigetragen haben, Griechenland der Welt vorzustellen.