Das griechische Ministerium für maritime Angelegenheiten und Inselpolitik
hat am Mittwoch dem Parlament einen Änderungsantrag vorgelegt, der darauf abzielt, die Hafengebühren ab 1. Mai um 50 Prozent zu senken. Damit soll dem Anstieg der Preise für Fährtickets entgegengewirkt werden.

Der griechische Minister für maritime Angelegenheiten, Vassilis Kikilias, über die Änderung zur Senkung der Hafengebühren um 50 Prozent.

Auf dem 10. Delphi-Wirtschaftsforum am Donnerstag erläuterte der Minister für maritime Angelegenheiten und Inselpolitik, Vassilis Kikilias, die wichtigsten Bestimmungen der Novelle.

"Mit dieser Ermäßigung möchte die Regierung die Fahrgäste unterstützen, indem sie den Fährgesellschaften die Möglichkeit gibt, ihre Preispolitik anzupassen und so die finanzielle Belastung der Öffentlichkeit in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu verringern", sagte Kikilias.

Die 50-prozentige Ermäßigung wird für ein Jahr auf die Hafengebühren für inländische Passagierfähren, ausgenommen Kreuzfahrten, angewandt. Der Minister betonte, dass mit diesem Schritt die Ticketpreise stabilisiert werden sollen und sowohl für Griechen als auch für Touristen, die auf die Inseln reisen, erschwinglich bleiben sollen.

"Es sollte weder für Griechen noch für Touristen ein Luxus sein, auf die Inseln zu reisen", betonte er. "Wir müssen die Menschen schützen. Die Insellage darf nicht als Nachteil angesehen werden".

Der griechische Minister für maritime Angelegenheiten, Vassilis Kikilias, über die Änderung zur Senkung der Hafengebühren um 50 Prozent.

Kikilias betonte, dass die Schifffahrt und der Tourismus für die griechische Wirtschaft von zentraler Bedeutung sind, und fügte hinzu, dass die proaktive Haltung der Regierung, die lange vor der Sommersaison eingenommen wurde, ihr Engagement für den Erhalt dieser wichtigen Sektoren widerspiegelt.

Kikilias äußerte sich auch besorgt über die europäische Umweltpolitik, die ab dem 1. Mai 2025 einen Wechsel der Kraftstoffarten für die Küstenschifffahrt vorschreibt. Er wies darauf hin, dass dies für die Unternehmen im nördlichen Mittelmeerraum aufgrund der höheren Treibstoffkosten einen Wettbewerbsnachteil" gegenüber ihren südlichen Kollegen bedeuten könnte.

Darüber hinaus erörterte der Minister die laufenden Bemühungen zur Bekämpfung der Schleusung von Migranten und kündigte eine umfassende Überprüfung der an solchen Aktivitäten beteiligten NRO an. Er lobte die griechische Küstenwache für ihren unermüdlichen Einsatz zum Schutz der griechischen Grenzen und zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität.

Abschließend ermutigte Kikilias junge Griechen, eine Karriere in der Seeschifffahrt in Betracht zu ziehen, und betonte das Potenzial dieser Branche für gut bezahlte, langfristige Beschäftigungsmöglichkeiten.

Das 10. Delphi-Wirtschaftsforum wurde am Mittwoch, 9. April, in Delphi, Griechenland, eröffnet. Unter dem Motto "Realignments" (Neuausrichtung) bringt das Forum weltweit führende Persönlichkeiten, politische Entscheidungsträger und Analysten zusammen, um dringende Themen wie geopolitische Veränderungen, Energiesicherheit, Innovation und Nachhaltigkeit zu erörtern. Die Veranstaltung läuft bis zum 12. April.