Der historische Königssitz Tatoi,
21 km nordwestlich von Athen, wird derzeit zu einem öffentlichen Kultur- und Umweltzentrum umgebaut.
Die Kernrestaurierungsarbeiten sollen bis Ende 2025 abgeschlossen sein, die Wiedereröffnung ist für 2026 geplant.
Der Sitz war einst die Sommerresidenz der ehemaligen griechischen Königsfamilie und Geburtsort von König Georg II. von Griechenland.
Nach Angaben des griechischen Kulturministeriums umfasst das umfangreiche 70-Millionen-Euro-Projekt die Restaurierung wichtiger Gebäude, die Schaffung neuer Museen und die Modernisierung der Infrastruktur des gesamten Anwesens.
Das Projekt wird aus Mitteln der EU-Aufbau- und Resilienzfazilität, regionalen Programmen und privaten Spenden finanziert und ist eines der ehrgeizigsten kulturellen Sanierungsvorhaben Griechenlands in den letzten Jahren.
„Die Restaurierung des Tatoi-Anwesens wurde 2019 zu einer obersten Priorität der Regierung erklärt“, sagte Kulturministerin Lina Mendoni kürzlich bei einem Besuch vor Ort.
Während ihres Besuchs hob die Ministerin die Komplexität und den Umfang der Initiative hervor und bezeichnete sie als „dynamisches, zugängliches Kultur- und Umweltziel, das historische Erinnerung mit öffentlicher Nutzung verbindet“.
Die Unterstützung durch private Sponsoren – darunter die Athanasios Laskaridis Foundation und die gemeinnützige Gesellschaft Aigeas – war entscheidend für die Durchführung von Machbarkeitsstudien und ersten Infrastrukturarbeiten.
Zu den wichtigsten Komponenten des Projekts gehören:
– Der Palast: Die Restaurierungsarbeiten schreiten voran, die museologische Planung ist abgeschlossen und die Ausstellungsgestaltung ist im Gange.
– Königliche Stallungen: Zukünftiger Standort des Königlichen Kutschenmuseums, Dacharbeiten abgeschlossen und Konservierung der Kutschen abgeschlossen.
– Neues Milchwirtschaftsgebäude: Wird zwei thematische Museen beherbergen – eines mit Schwerpunkt auf königlichen Fahrzeugen, das andere auf der landwirtschaftlichen Geschichte des Anwesens – sowie einen Veranstaltungsraum.
– Königliches Mausoleum: Vollständig restauriert mit privaten Mitteln.
– Nebengebäude: Zur Unterstützung des Museumsbetriebs, der Sicherheit und der Konservierung.
– Netzwerke auf dem gesamten Anwesen: Neue Brandschutz-, Wasserversorgungs- und Abwassersysteme im Bau.
Das Projekt umfasst auch die Neuanpflanzung der Palastgärten und ein aktives Vegetationsmanagement, um die Brandgefahr zu verringern.
„Tatoi ist mehr als nur eine Restaurierung“, sagte Mendoni. „Wir führen einen historischen Ort als Vorbild für kulturelle und ökologische Verantwortung wieder ein.“