Das Archäologische Museum von Aigio auf dem nördlichen Peloponnes wurde nach einer
umfassenden Renovierung des von dem renommierten Architekten Ernst Ziller entworfenen Gebäudes wiedereröffnet.
Durch die Renovierung wurde ein neuer Raum mit einem erweiterten Ausstellungsbereich geschaffen,
in dem bedeutende Artefakte aus der Region Achaia gezeigt werden. 1890 als städtischer Markt von Aigio erbaut, wurde das neoklassizistische Gebäude bei seiner Eröffnung im Jahr 1994 in das Archäologische Museum von Aigio umgewandelt. Die jüngste Renovierung wurde durch den Bedarf an einem größeren Ausstellungsraum ausgelöst, um wertvolle Artefakte unterzubringen, die in der regionalen Einheit Achaia entdeckt wurden. Diese Funde wurden beim Bau der neuen Olympiastraße, bei der Verlegung der neuen Eisenbahnlinie und bei systematischen Ausgrabungen in Gebieten wie Trapeza und Nikoleika gemacht. Das griechische Kulturministerium hob hervor, dass die Gestaltung der Ausstellung an die einzigartigen Merkmale des denkmalgeschützten Gebäudes angepasst wurde, einschließlich des umlaufenden Raums des Atriums.
Bei der Einweihungsfeier betonte die griechische Kulturministerin Lina Mendoni die Bedeutung des Museums und bezeichnete es als "eine äußerst bedeutende archäologische Einrichtung": "Aigio und Egialia besitzen ein reiches kulturelles Erbe, das bis in die Jungsteinzeit zurückreicht, und sie haben das Potenzial, ein wichtiges Ziel für den Kulturtourismus zu werden", sagte sie. Das Renovierungsprojekt, das auch die Erweiterung der ständigen Sammlung des Museums umfasste, hatte ein Budget von 803.000 Euro. Es wurde zwischen 2020 und 2023 unter der Aufsicht des Achaia Antiquities Ephorate abgeschlossen. Die Initiative war Teil des INTERREG-Kooperationsprogramms Griechenland-Italien 2014-2020 mit dem Titel "TheRout_Net/Thematische Routen und Netzwerke". Ernst Moritz Theodor Ziller (1837-1923), der in Deutschland geborene Architekt, der das Gebäude entworfen hat, war eine bedeutende Persönlichkeit der griechischen Architektur. Neben dem Gebäude des Stadtmarktes von Aigio war Ziller auch für mehrere andere bemerkenswerte Bauwerke in Athen, Patra und in ganz Griechenland verantwortlich, insbesondere im späten 19. und frühen 20.
Die Renovierung des Archäologischen Museums von Aigio ist auch ein wichtiger Teil der umfassenderen Bemühungen des griechischen Kulturministeriums, den nördlichen Peloponnes als Drehscheibe für den Kulturtourismus zu fördern.
Das Museum ist integraler Bestandteil einer der fünf Kulturrouten, die derzeit mit Mitteln aus der EU-Fazilität für Widerstandsfähigkeit und Konjunkturbelebung entwickelt werden. Diese Routen sollen das reiche kulturelle Erbe Griechenlands präsentieren und zur lokalen wirtschaftlichen Entwicklung und zur Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen. Aigio, das nur zwei Autostunden von Athen entfernt liegt, ist auf dem besten Weg, ein wichtiger Anlaufpunkt für Kulturtouristen in der Region zu werden, was die Rolle des Museums als wichtiges Kulturgut weiter festigt.