Griechenland geht hart gegen illegale Bauvorhaben
auf Mykonos und Santorin vor
Das griechische Ministerium für Umwelt und Energie gab kürzlich die Ergebnisse einer Reihe von Inspektionen bekannt, mit denen illegale Bautätigkeiten auf den beliebten Inseln Mykonos und Santorin aufgedeckt werden sollten. Die Inspektionen wurden von Prüfern des Umweltministeriums in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Finanzkriminalität des Finanzministeriums durchgeführt. Aufgrund der Ergebnisse wird die griechische Regierung ein im Jahr 2024 verabschiedetes Gesetz, das gegen unerlaubte Bautätigkeiten, insbesondere gegen neue illegale Bauten, vorgeht, strikt durchsetzen. Nach Angaben des Ministeriums wird zum ersten Mal in der Geschichte Griechenlands der sofortige Abriss illegaler Bauten oberste Priorität haben.
Damit wird den langwierigen Rechtsstreitigkeiten ein Ende gesetzt, die in der Vergangenheit
zur rückwirkenden Legalisierung solcher Bauten geführt haben.
Engagement für Stadtplanung und Fairness
Bei der Bekanntgabe der Ergebnisse betonte der griechische Minister für Umwelt und Energie, Theodoros Skylakakis, die entschlossene Haltung der Regierung gegen neue illegale Bauvorhaben. "Wenn wir zulassen, dass weiterhin illegal gebaut wird, werden wir niemals in der Lage sein, eine ernsthafte Stadtplanungspolitik umzusetzen", sagte Skylakakis. "Noch wichtiger ist, dass die fortgesetzte Untätigkeit und Toleranz gegenüber den Millionen gesetzestreuer Bürger und Unternehmen, die sich an die Umwelt-, Bau- und Planungsvorschriften halten, eine tiefe Missachtung darstellt."
Hightech-Überwachungssystem auf dem Weg
Parallel zu den Inspektionen vor Ort führt das Ministerium ein 130 Millionen Euro teures Hightech-Überwachungssystem ein, das im Sommer 2026 in Betrieb genommen werden soll. Dieses System wird kontinuierliche Satellitenbilder in Kombination mit künstlicher Intelligenz (KI) nutzen, um landesweit illegale Bautätigkeiten aufzudecken.
Durch den Abgleich von Satellitenbildern mit Daten aus der Plattform für elektronische Baugenehmigungen und anderen amtlichen Aufzeichnungen wird das System automatisch nicht genehmigte Bauwerke markieren und die Behörden in Echtzeit warnen.
Gezielte Inspektionen in touristischen Hochrisikogebieten
Während das nationale Überwachungssystem entwickelt wird, werden gezielte Inspektionen fortgesetzt - mit besonderem Augenmerk auf Griechenlands begehrtesten Inseln, wo die hohe touristische Nachfrage häufig zum illegalen Bau von Villen, Pools und Luxusunterkünften führt.
Bei den jüngsten Inspektionen auf Santorin und Mykonos wurden zahlreiche Verstöße aufgedeckt, darunter Fälle, in denen Grundstücke die zulässige Grundfläche deutlich überschritten, sowie Fälle von nicht genehmigten Swimmingpools und Whirlpools.
In einem Fall stellten die Prüfer fest, dass ein für 200 Quadratmeter genehmigtes Grundstück illegal um weitere 208,7 Quadratmeter vergrößert worden war, was praktisch einer Verdoppelung der Fläche entsprach.
Ein anderer Grundstückseigentümer wurde wegen ähnlicher Verstöße zu einer Geldstrafe von fast 460.000 Euro verurteilt.
Nach Angaben des Umweltministeriums wird die Öffentlichkeit regelmäßig über die Ergebnisse der Inspektionen informiert, was sein Engagement für Transparenz und die laufende Überwachung der Einhaltung der Vorschriften im ganzen Land unterstreicht.