Rezeptsammlung
Soleier - wie von Oma
Soleier sind in starker Kochsalzlösung eingelegte, hartgekochte Eier.
Durch die Salzlösung werden die Eier konserviert und bleiben ohne Kühlung einige Zeit haltbar.
Sie sind in weiten Teilen Deutschlands ein traditionelles Gericht und gehörten in zahlreichen Kneipen zum Standardangebot
Da Hühner in der Winterzeit bekanntlich weniger Eier legen, wurde ein Teil der Eier, die im Frühling, Sommer oder Herbst gelegt wurden, in Sole eingelegt, um sie so bis zu den Wintermonaten haltbar zu machen und verzehren zu können.
Während des Fastens vor Ostern (in einer guten Legezeit der Hühner) waren Eier reichlich angefallen. Sie wurden aufgehoben und in Salzlake konserviert, bis sie zum Ende der Fastenzeit gegessen werden konnten.
Zutaten (für 6 Personen)
1 Zwiebelschale (braune Zwiebel)
12 Stück Eier
60 Gramm Salz
1 TL Zucker
1 TL Kümmel
1 TL schwarze Pfefferkörner
3 Stück Piment
1 Stück Lorbeerblätter
Zubereitung
Zubereitung
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Die Eier mit einem Eierpieker an der runden Eiseite anstechen, damit sie beim Kochen nicht platzen.
An dieser Seite ist eine kleine Luftblase im Ei, beim Kochen dehnt sich das Eiinnere aus und drückt die Luft dann heraus.
Kleine Luftbläschen steigen auf und das Ei platzt nicht. -
In einem ausreichend großen Topf Wasser aufkochen und die Eier hineinlegen.
Eier 10 Minuten hart kochen. -
Eier abgießen und kalt abspülen.
Dann jedes Ei einzeln auf der Arbeitsfläche anschlagen, so dass die Schale rundherum Risse bekommt.
Eier in ein großes Glas schichten. -
Salz, Zucker, Kümmel, Pfefferkörner, Piment, Lorbeer, Zwiebelschale und 1 - 1,5 Liter Wasser aufkochen.
So lange rühren, bis sich das Salz aufgelöst hat und eine "Sole" (starke Salzlösung) entstanden ist. -
Salzlösung etwas abkühlen lassen und noch warm über die Eier gießen, sodass alles vollständig bedeckt ist.
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Eier mindestens 24 Stunden, besser 2-3 Tage im Kühlschrank in der Sole ziehen lassen.
Durch die Risse in der Schale zieht etwas Salz und das Aroma der Gewürze ins Ei.
Und die braune Farbe der Zwiebelschale zeichnet sich wie ein Marmormuster auf den Eiern ab.
Haltbarkeit:
Über die Haltbarkeit von Soleiern bestehen unterschiedliche Auffassungen.
Nach etwa vier Wochen Lagerung in der Salzlake beginnt sich das Eidotter grünlich bis bläulich zu verfärben
und es entwickelt sich ein leicht schwefliger Geruch.
Grundsätzlich sind Soleier auch noch nach einigen Monaten genießbar.
Tipp
Zum Verzehr die Eier pellen, zu zwei Hälften aufschneiden,
und das Eigelb entnehmen.
In die Mulde Essig, Senf, Salz, Pfeffer, Öl, Tabasco oder Worcestersoße füllen.
Eigelb mit der Wölbung nach oben wieder aufsetzen
Man das aber auch anders essen, der Variation sind keine Grenzen gesetzt
Guten Appetit
PS. Passt sehr gut auf ein kaltes Büfett
Übermittelt von Redaktion am Samstag, 02. April 2022